„Wo liegen meine Stärken, wo meine Schwächen, wie identifiziere ich neue Märkte und wie schaffe ich den Generationswechsel?“

Fragen, die sich der innovative Inneneinrichter aus Gescher Anfang 2015 stellte und für deren Beantwortung die NRW.Europa-Innovationsexperten mit ins Boot holte.

Als Walter Schwanekamp das Unternehmen seines Vaters 1976 übernahm, war dies ein klassischer Steinmetzbetrieb. Schrittweise baute er es um qualifizierte Dienstleistungen im Bereich Design aus und legte den Grundstein für den Wandel vom Natursteinspezialisten zum innovativen Inneneinrichter. Entsprechend vielschichtig wuchs der Kundenkreis. Bedient wurden sowohl anspruchsvolle Privatkunden als auch ab 1985 die Firma SieMatic, einer der wichtigsten deutschen Hersteller von Qualitätsküchen. Beide Gruppen wurden mit hochwertigen Arbeitsplatten aus Stein beliefert. Ein wichtiger Meilenstein in der unternehmerischen Erfolgsgeschichte war die Entwicklung einer „Leichten Arbeitsplatte“ im Jahr 1996. Deren Entwicklung wurde über ein Technologieprogramm des Landes NRW gefördert, für das einer der NRW.Europa-Partner Ansprechpartner war – eine Zusammenarbeit, die seither nicht wieder abriss. Vielfach ausgezeichnet, revolutionierte das innovative Produkt den Markt und führte zu einem rapiden Umsatz- und Mitarbeiterwachstum. Trotz aller innovativen Angebote ging die schlechte konjunkturelle Entwicklung ab dem Jahr 2009 auch an Schwanekamp nicht vorbei. Getreu dem Credo des Firmeninhabers, mit Neuentwicklungen und Innovationen auf Krisen zu reagieren, schaffte es das Unternehmen, sich mit 70 Mitarbeitern gegen starke Konkurrenz zu behaupten.

Entwicklung von Zukunftsvisionen

Damit das auch in Zukunft so bleibt und der Generationenwechsel zielführend in die Geschäftsstrategie eingebaut wird, griff der 60-jährige Walter Schwanekamp Anfang 2015 auf ein NRW.Europa-Beratungsangebot zum Thema Innovationsmanagement zurück. Dafür nutzte er zunächst ein internetgestütztes Selbstanalyseinstrument, das in einem Innovationsbericht Stärken und Schwächen des Unternehmens offenlegt. In einem sich daran anschließenden Workshop wurden Kernkompetenzen und Erfolgsfaktoren herausgearbeitet. Dazu gehört vor allem die starke Kundenorientierung, die allerdings auch auf die Umsatzrendite drückt. Gemeinsam wurden in einer Analyse der Wertschöpfungsketten Ansatzpunkte für Verbesserungsmaßnahmen diskutiert, die im Ergebnis zu schlankeren Kostenstrukturen ohne Qualitätsverlust führen werden. Überarbeitet werden soll auch die Kommunikationsstrategie für Bestands- und Neukunden. Neben diesen kurzfristigen Maßnahmen wurde die Zukunftsvision „Schwanekamp 2020“ erarbeitet. Diese könnte in der strategischen Verflechtung mit einem Premiumküchenhersteller bestehen oder – im Falle der eigenständigen Geschäftsfortführung – in der Stärkung des Privat- und Neukundengeschäftes nebst Erschließung neuer Vertriebswege. In diesem Fall müssten in den nächsten Jahren Aufgabenbereiche im Führungsteam neu austariert und weitere Fachkräfte eingestellt werden.

„Dank der Beratung durch das NRW.Europa-Team konnten wir mit der Führungsmannschaft unseres Unternehmens in einem zukunftsorientierten Workshop wichtige strukturelle Weichenstellungen für unser Unternehmen vorbereiten,“ resümiert Walter Schwanekamp, Inhaber der Schwanekamp GmbH.