Das Waschen, Trocknen und Bügeln von Kleidung sind laut EU die drei wichtigsten Faktoren, die bei der Nutzung von Kleidung zum CO2-Ausstoß beitragen.
Dies zu ändern hat sich Dominic Hammann vorgenommen, der mit seinem Sportswear-Label „Portance“ nicht nur Energie, Wasser & Abfall einsparen möchte, sondern stinkenden Trainingsklamotten adieu sagt. Für die Produktion von Stoffen und deren Verarbeitung suchte er gezielt nach europäischen Lieferanten.
Schon mit dieser Entscheidung setzte er 2021 ein Zeichen. Und auch der Firmenname steht für die Abgrenzung zum großen Sporttextilmarkt. Portance ist Französisch und heißt Auftrieb, ein Zustand, der für den Essener Unternehmensgründer und Kraftsportfan Lebensmotto ist. „Übergänge zwischen Berufsalltag und Training fließend zu gestalten und statt Standardsportmode ein Plus an Funktion, Leichtigkeit, Souveränität und hochwertige Materialien anbieten zu können, ist unser Anspruch“. Um diesen zu verwirklichen, startete er im Frühjahr 2022 eine erfolgreiche Crowdfundingaktion. Die ersten Produkte wurden Anfang Oktober an die erwartungsvollen Kunden ausgeliefert.
Überzeugen lassen haben sie sich von nicht alltäglichen Produkteigenschaften, Funktionalität, Design, Qualität und dem Versprechen, beim Training zwar weiter schwitzen zu können, aber nie wieder zu stinken. Möglich macht dies die Fuze™ Biotechnologie. Bei der Verarbeitung der Biobaumwolle wird ein feiner, chemikalienfreier Nebel aufgetragen, der geruchsverursachenden Bakterien und Schimmel keine Chance lässt. „Das ist nicht nur ein Riesenvorteil im Studio, wo es in der Regel vor Bakterien nur so wimmelt, sondern bedeutet vor allem ein großes Einsparpotenzial beim Waschen, weil dies nicht mehr nach jedem Training notwendig ist. Einfach aufhängen, nach 20 Minuten trocken von der Leine nehmen und sich darüber freuen, dass die Klamotten damit auch eine längere Lebensdauer haben“, erklärt Dominic Hammann einen der vielen Produktvorteile. Momentan gibt´s fünf unisex-Artikel, angedacht ist aber bereits vieles mehr – natürlich abhängig davon, wie sich die Nachfrage entwickeln wird.
Aber auch mit steigender Produktvielfalt soll erhalten bleiben, wofür Portance steht: Für smarte & zukunftsfähige Athletic Wear, die nach den anspruchsvollen Nachhaltigkeitsstandards des Global Organic Textile Standards (kurz GOTS) hergestellt wird.
Lieferanten über Netzwerk gefunden
Die Idee, Stoffe und Produkte in Europa herstellen zu wollen, hatte Dominic Hammann bereits von Anfang an, als Branchenfremder allerdings keine Kontakte. Das änderte sich mit dem Gründerevent ruhrSUMMIT, auf dem er das NRW.Europa-Team kennenlernte. Konkret wurde es dann 2021 mit der Teilnahme an der virtuellen Fashion Match Supply. An der vom Enterprise Europe Network organisierten Kooperationsbörse nahmen 500 Akteure aus 36 Ländern teil, die 465 Gespräche miteinander führten. Ergebnis war ein Kontakt nach Polen und das Finden einer Manufaktur in der Nähe von Warschau, die den Anforderungen von Dominic Hammann perfekt entsprach. Anfang 2022 fand er über die Koopbörse Smart & Technical Textiles auch ein Unternehmen in Litauen, das extrem feine Baumwolle zu sehr hochwertigen Stoffen verarbeitet.
„Ich kann nur jedem Gründer raten, das Netzwerk zu nutzen. Ohne das NRW.Eruopa-Team hätten wir die europäischen Lieferanten für unsere hochwertige Sportswear nicht gefunden. Wir sind davon überzeugt, dass eine gute Vernetzung das A & O zum Erfolg ist.“
Dominic Hammann, Gründer und Geschäftsführer Portance