Bereits heute ist die Universität Duisburg-Essen eine kompetente Anlaufstelle für viele Fragen rund um das Thema Wasser. Gebündelt ist diese Kompetenz im Zentrum für Wasser- und Umweltforschung, ZWU. Dieses koordiniert Aktivitäten von sechs UDE-Fakultäten und hält Kontakte zu rund 130 Partnern aus Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften. Die Interdisziplinarität mit diesen Partnern erlaubt die Entwicklung innovativer Systemkomplettlösungen. Deutschlandweit einmalig ist auch die Einbindung wirtschaftlicher und kommunaler Vertreter oder der Fachbehörden des Landes NRW. Mit dem Wettbewerb „Forschungsinfrastrukturen NRW“ will die Landesregierung die Innovationskraft der Wirtschaft stärken und fördert dafür Vorhaben zum Auf- und Ausbau von Forschungsinfrastrukturen und Kompetenzzentren mit bis zu 200 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und des europäischen Fonds für regionale Entwicklung, EFRE. Für den FutureWaterCampus, FWC, wird es voraussichtlich knapp 9 Millionen Euro geben. Überzeugt hat die Jury die gute Vorarbeit des ZWU mit seinen vielfältigen Vernetzungsaktivitäten.

Über diese wurden bereits mehrere Forschungsverbünde und anwendungsnahe Projekte mit Partnern aus Unternehmen, Verbänden und der Zivilgesellschaft durchgeführt. Dazu gehört auch das Fortschrittskolleg Future Water, in dem Promovierende forschen und Partner aus sechs Forschungsinstitutionen an Fragen der nachhaltigen Wassernutzung im urbanen Raum zusammenarbeiten. 

Ziel der UDE ist es, „ein Kompetenzzentrum für Wissenschaft und Praxis mit europäischer Strahlkraft zu entwickeln. Der FutureWaterCampus wird die NRW-Wasserexperten der verschiedensten Forschungseinrichtungen unter einem Dach mit Praxispartnern zusammenbringen,“ erklärt Uni-Rektor Prof. Ulrich Radtke die Vision. Bis der Antrag gestellt und positiv entschieden wurde, gab es zwischen der Uni und dem NRW.Europa-Team einen regen fachlichen Austausch. Kennen-und schätzen gelernt hatte man sich bereits viele Jahre zuvor über verschiedene Projekte, die mit unterschiedlichen Fördergeldern umgesetzt werden konnten. Bei der Idee zum FutureWaterCampus waren gleich mehrere NRW.Europa-Experten von Anfang an mit eingebunden. Neben der Antragsberatung spielte vor allem ein Letter of Intent, LOI, den die ZENIT GmbH im Rahmen der Antragstellung formulierte, eine zentrale Rolle für den positiven Bescheid, ist sich ZWU-Geschäftsführer Dr. Michael Eisinger sicher:  „Das NRW.Europa-Team ist eine kompetente Anlaufstelle bei allen Fragen rund um öffentliche Fördermöglichkeiten auf EU-, Bundes- oder Landesebene und kennt sich auch mit nationalen und internationalen Netzwerkstrukturen bestens aus.“

Im LOI erklärte die GmbH ihre Unterstützung des Vorhabens unter anderem durch die Beteiligung am Ausbildungsprogramm der Doktoranden, die Teilnahme an Netzwerktreffen zwischen diesen und Wirtschafts-, Gesellschafts- und Wissenschaftspartnern sowie die Mitarbeit im Lenkungskreis des Forschungskollegs. Besonders die große Schnittpunkterfahrung und das Wissen um professionelle Netzwerkstrukturen, so Eisinger, hätten zur gelungenen Antragstellung beigetragen.

Grundsätzlich rät er immer zum Besuch der verschiedenen Informationsveranstaltungen, die das NRW.Europa-Team anbietet. Auch unabhängig vom FWC planen Institut und Berater bereits wieder gemeinsame Aktivitäten wie zum Beispiel eine deutsch-russische Sommerschule.