Vor rund einem Jahrhundert gegründet, verfügt die Westfälische Lokomotiv-Fabrik Reuschling aus Hattingen über einen enormen Sachverstand, der durch rund einhundert hoch qualifizierte, Mitarbeiter weitergegeben wird.
Aber man weiß, dass neben der Tradition heute mehr denn je die Innovation stehen muss, um Kunden langfristig zu binden und das Unternehmen damit fit zu machen für die Zukunft. Dafür holte es sich mit einem NRW.Europa-Berater externe Unterstützung ins Haus.
Nicht nur für Kompetenz und Zuverlässigkeit im Bereich der Instandsetzung und Modernisierung von Schienenfahrzeugen jeglicher Art hat sich die Westfälische Lokomotiv-Fabrik Reuschling GmbH & Co. KG über die Jahrzehnte hinweg einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Bekannt ist sie auch für Innovationen in der Eisenbahninstandhaltung. Zum Leistungsspektrum des Mittelständlers gehören heute unter anderem Engineering, Sondermaschinenbau, Steuerungstechnik, Zugsicherungssysteme und Radsatzbearbeitung, aber auch die Erstellung von Gutachten und die Gestellung von zugelassenen Sachverständigen.
Um das Spektrum in dieser Form zu erweitern, musste ein Modernisierungskonzept entwickelt werden, das mit den bekannten Konstruktionsprinzipien brach und auf einen konsequent modularen Aufbau einer Lokomotive setzte. Dieser Ansatz war im Rahmen der Modernisierung vorhandener Lokomotiven völlig neu. Gewählt wurde diese Vorgehensweise, um ein eigenes Produkt im Bereich Lokomotiven zu präsentieren. Aber nicht nur konstruktiv wurden neue Wege beschritten. Mit dem branchenweit führenden `Job based Intelligent Monitoring´, kurz J.I.M., sind die Schienenfahrzeuge jetzt bereits für die Digitalisierung im Schienenverkehr vorbereitet und insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderungen im Bereich Enterprise Content Management System, ECM, ein wesentlicher Baustein zur zukunftsorientierten Überwachung von Schienenfahrzeugen.
Reuschling erweiterte damit das bisherige Tätigkeitsspektrum und drang in neue Bereiche vor, die sich von konstruktiver Seite nicht von einem Neubau unterscheiden. Zwar wird von Seiten des Eisenbahnzulassungsrechts von einer `Modifikation´ gesprochen, aus Sicht der Qualitätssicherung handelt es sich jedoch um eine Neukonstruktion, womit völlig neue Prozesse im Unternehmen erforderlich wurden. Diese mussten neu definiert, implementiert und dokumentiert werden.
Systematisch in Richtung QM-System
Für diesen Innovationsmanagementprozess schaltete Reuschling ZENIT ein, weil man aus verschiedenen Projekten und Beratungen bereits öfter erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Mit `Innovation.NRW´ war schnell das passende NRW.Europa-Dienstleistungsangebot gefunden. Ein Online-Innovationsaudit diente als Eintrittskarte in die Beratung.
Im dem sich daran anschließenden, gemeinsam entwickelten Workshopkonzept analysierte das Unternehmen mit Unterstützung des ZENIT-Beraters Dr. Uwe Birk seine Prozesse im Bereich Entwicklung und führte ein systematisches Ideen- und Innovationsmanagements ein. Auch Verbesserungsmaßnahmen konnten identifiziert und umgesetzt werden. Damit schuf es die Grundlage für die Aufnahme des Entwicklungsbereichs in das QM-System. Ergebnis sind heute stabile interne Prozesse, eine erfolgreiche Zertifizierung und ein innovationsstarkes neues modulares System für Schienenfahrzeuge, das die Wettbewerbsfähigkeit von Reuschling auch zukünftig sichert.
„Die Unterstützung durch die Innovationsberatung der ZENIT GmbH kam für uns zum richtigen Zeitpunkt. So konnten wir mit Hilfe der fachlichen Expertise unsere Prozesse im Bereich der Entwicklung unter Einbeziehung aller Beteiligten zukunftsorientiert gestalten und entsprechend dokumentieren. Der Fokus auf innovative Produkte und eine hohe Prozessqualität sichert auch in Zukunft die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Dipl.-Ing. Udo Pinders, Mitglied der Geschäftsführung Westfälische Lokomotiv-Fabrik Reuschling GmbH & Co. KG