Mülheimer Wirtschaftspreis: Preise für Netzwerkmitglieder GERA Chemie Gruppe und migosens

Fünf Mülheimer Unternehmen, drei davon Mitglieder im Netzwerk ZENIT e.V., hatten es als Nominierte in die Endrunde des Mülheimer Wirtschaftspreises geschafft. Am Ende des Abends in der beeindruckenden Location der neuen WDL-Luftschiffhalle freuten sich Gerd Kleemeyer mit seiner GERA Chemie Gruppe über den Hauptpreis und die migosens GmbH mit Geschäftsführer Paiman Minavi über einen Sonderpreis der Funke Mediengruppe. Im Mittelpunkt der Ausschreibung hatte das Thema „Beschäftigte“ gestanden. Foto: Stadt Mülheim

Was macht die GERA Chemie Gruppe so besonders?
Fragen an den geschäftsführenden Gesellschafter Gerd Kleemeyer

Ausbildung

  • Wir bieten Berufsausbildungen in Teilzeit oder für Menschen mit besonderen Voraussetzungen an und organisieren diese intern und individuell, ggf. mit den Trägern und mit der jeweiligen Berufsschule.

Weiterbildung

  • Bei uns gibt es Chancen und Angebote grundsätzlich für alle – auch für Menschen, die am 1. Arbeitsmarkt scheitern, aber arbeiten können und dies auch wollen.
  • Neue Mitarbeitende werden durch uns für ihre zukünftigen Aufgaben qualifiziert.

Arbeitsorganisation

  • Arbeitszeiten und urlaubsbedingte Abwesenheitszeiten organisiert die Belegschaft selbst.
  • Seit letztem Jahr haben wir eine Vier-Tage-Woche, die von der Belegschaft hervorragend angenommen wird.

Führung/Motivation

  • Unsere Maxime heißen: Autonomie, Sinnhaftigkeit und Wertschätzung
  • Dazu gehört ein besonders sensibler und umsorgender Umgang mit Mitarbeitenden, die Unterstützung benötigen.
  • Unsere zusätzlichen Leistungen an die Belegschaft beinhalten Zusatzkrankenversicherung, Teilnahme an betrieblicher Pensionskasse und monatliche Tankgutscheine als Sachbezug.
    Brückentage sind grundsätzlich keine Arbeitszeit und frei für immer und für alle.
  • In der Jahreswechselzeit schließen wir über zwei zusammenhängende Wochen. Die Belegschaft bekommt dabei drei bis sieben Arbeitstage zusätzlich geschenkt – je nachdem, wie die Feiertage kalendarisch fallen.
  • Wir haben eine konsequente Transparenz zwischen Führungskräften und Geschäftsführer.
  • Ein jährliches Round Up mit allen Mitarbeitenden inklusive Aussprache und Konsensfindung zu allen relevanten Themen garantiert eine stabile Basis für die Führungsarbeit im Folgejahr.

Die feierliche Preisverleihung fand am 15. November 2024 im Rahmen einer Gala mit mehr als 300 Gästen statt. Der Wirtschaftspreis ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde durch Oberbürgermeister Marc Buchholz vergeben. Darüber hinaus hat sich die Jury in diesem Jahr für eine zusätzliche Auszeichnung in Höhe von 2.000 Euro entschieden. Diese geht an Siemens Energy für ein besonders herausragendes Ausbildungskonzept. Der Sonderpreis der Funke Mediengruppe geht 2024 an die migosens GmbH.

Die GERA Chemie Gruppe setzt sich aus den beiden Unternehmen GERA Chemie und KLEMAFOL GmbH zusammen und hat zwölf Mitarbeitende. Inhaber und Geschäftsführer ist Gerd Kleemeyer. Die Gruppe stellt im Rhein-Ruhr Hafen an der Elbestraße hochspezialisierte Produkte her. Vermutlich ist fast jede Mülheimerin und jeder Mülheimer heute schon über ein GERA Chemie-Produkt gelaufen, zum Beispiel über Estrich, der an seinen Rändern mit der Trittschalldämmung der Gruppe versehen ist oder über die Höhenausgleichsplättchen, die in sogenannten Doppelböden verbaut werden. Laut Geschäftsführer Kleemeyer liegt in jedem vierten Gebäude ein Teil der GERA Chemie Gruppe. Damit ist sie „Hidden Champion“ und in ihrer Sparte sogar Weltmarktführer.

Mit ihrem herausragenden Engagement für ihre Beschäftigten konnte sich die GERA Chemie Gruppe gegen vier weitere Finalisten im Rennen um den diesjährigen Wirtschaftspreis durchsetzen. Dazu zählen die Hans Turck GmbH & Co. KG, , die Siemens Energy Global GmbH & Co. KG und die Uretek Deutschland GmbH. 

 „Die wahren Könige sind meine Mitarbeiter. Ohne euch wäre ich nix! Ich freue mich tierisch“, so der überwältigte Inhaber und Geschäftsführer der GERA Chemie Gruppe Gerd Kleemeyer über die bei der Gala verliehene Auszeichnung.

OB: Erfolgsfaktor ist das Gewinnen und Halten von Fachkräften
Unter den ersten Gratulant*innen des Abends war Oberbürgermeister Marc Buchholz: „Die vielen tollen Bewerbungen und die fünf würdigen Finalistinnen und Finalisten zeigen einmal mehr die ganze Vielfalt unserer Unternehmen in Mülheim. Und sie zeigen vor allem, dass ihnen ihre Beschäftigten als höchstes Gut besonders wichtig sind. Das Gewinnen und Halten von Fachkräften ist ein zentraler Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen. Die GERA Chemie Gruppe ist dafür das beste Beispiel.“

GERA Chemie mit herausragendem Engagement für Beschäftigte
Die Preisträgerin überzeugte die neunköpfige Jury vor allem mit den Maximen „Selbstständigkeit“ und „autarkes Arbeiten“. Mitarbeitenden vertrauen und sie machen lassen – Das ist das Erfolgskonzept der GERA Chemie Gruppe. Chef Kleemeyer flachte dafür Hierarchien ab und räumte seiner Belegschaft die nötigen Freiheiten ein, um selbständig und eigenverantwortlich arbeiten zu können. Wie er es gerne beschreibt, machte er sich selbst damit obsolet.
Quelle: u.a. Wirtschaftsförderung Mülheim

WAZ-Beitrag zur Preisverleihung (WAZ+)

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