ZENIT-Jahresauftakt: Unternehmen als Ort der Zuversicht in Krisenzeiten ausrichten
Wie kann es gelingen, die in einer Studie des rheingold Instituts im letzten Jahr ausgemachte persönlich positive Stimmung der Menschen auch in die Außenwelt zu übertragen? Und was müssen Unternehmen tun, um Mitarbeiter zu binden und mit einer positiven Mission auch im B 2B-Geschäft zu punkten? Antworten gab Institutsgründer Stephan Grünewald beim hybriden Jahresauftakt mit über 100 Gästen am 23. Januar. Eingeladen hatten Netzwerk ZENIT und ZENIT GmbH, die damit in das 40-jährige Jubiläumsjahr starteten.
Grünewald weiß, wie Menschen „ticken“ und kennt die Probleme der Politik aus seiner täglichen Arbeit. Die ausgemachte Diskrepanz zwischen persönlicher Zufriedenheit und Misstrauen gegenüber der Außenwelt mit all ihren Krisen, hat der Psychologe und Bestsellerautor in den letzten Jahren intensiv beobachtet.
Der Rückzug vieler ins Private, die Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“ und ein visionäres Vakuum seien Gift für die Gesellschaft und eine von vielen Ursachen für antidemokratische Tendenzen.
Grundängste wie Autonomieverlust, der schlechter werdende soziale Zusammenhalt, Substanzverluste des Landes und der globale Klimawandel müssten von allen gesellschaftlichen Akteuren befriedet werden. Dabei gebe es allerdings einige Transformationshemmnisse. Zu denen gehörten eine resignativ-passive Erlösungshoffnung („wird schon wieder besser werden“), der persönliche Ablasshandel („ich fahre ja bereits Fahrrad und habe ein E-Auto“) und das Abtauchen ins Private.
Aber: „Das richtige unternehmerische Handeln kann Menschen bzw. Mitarbeitende aus ihrer resignativen Erschöpfung holen und notwendige Transformationsprozesse dynamisieren“, ist sich Grünewald sicher. Eine positive Zukunft von Unternehmen hänge wesentlich von den Mitarbeitenden ab und diese zu halten, sei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Dazu müsse die Sinnhaftigkeit der Arbeit (Werkstolz) vermittelt, flexible persönliche und betriebliche Entwicklungen ermöglicht, die Bedeutung des Teams, das Thema Wertschätzung und die Zielrichtung (Mission) klar definiert werden. Nur Unternehmen, die dies berücksichtigen, hätten auch im B2B-Geschäft langfristigen Erfolg.
Der Politik riet er zu mehr Ehrlichkeit und Offenheit bei der Benennung und der Bewältigung von Krisen. Nur so sei dem dramatisch wachsenden Misstrauen in Politik und Staat zu begegnen.
Begrüßt worden waren die Gäste vom ZENIT e.V. durch Anno Jordan, Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier stellte die erweiterten ZENIT-Angebote vor
„Trotz der globalen Krisen und aktuellen Herausforderungen kommen die Unternehmen nicht um eine Überprüfung und Transformation ihrer eigenen Geschäftsmodelle herum“, ergänzte ZENIT Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier: „Dazu bedarf es eines tiefgreifenden Change-Managements von Unternehmensführungen und Beschäftigten.“ ZENIT kann dabei kleine und mittelständische Unternehmen aus einer Reihe von öffentlich geförderten Projekten kostenlos beraten und unterstützen. „Darüber hinaus begleiten wir KMU ab sofort auch bei der Antragstellung und Umsetzung von Innovations- und Digitalisierungsprojekten aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand oder der steuerlichen Forschungsförderung“, lud Schnitzmeier die Unternehmen ein, die Angebote von Verein und GmbH zu nutzen.
Das komplette Dienstleistungs- und Unterstützungsangebot für KMU gibt es hier auf unserer neuen Homepage.
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