Innovativ und nachhaltig: Batterierecycling des Start-ups cylib

Mitte September nahm das Start-up cylib in Aachen eine eigenentwickelte Pilotlinie zum nachhaltigen Batterierecycling von Lithium-Ionen-Batterien in Betrieb. Damit können erstmals alle Elemente, inklusive Rohstoffe wie Lithium und Graphit, zurückgewonnen werden. Gefördert wird das Vorhaben unter anderem vom Land NRW. Bei der Umsetzung geholfen hat auch eine EU-Förderung, zu der das ZENIT-Förderteam beraten hatte. Gesucht wird jetzt ein fester Standort für eine industrielle Anlage.

Mit der Pilotanlage sei eine einzigartige Benchmark-Technologie im Batterierecycling erstmals in Deutschland in Betrieb genommen worden, sagt CEO und Co-Gründerin Lilian Schwich. Ab sofort verfüge cylib damit über ein tägliches Recyclingvolumen von 500 kg und der Aufbau der industriellen Linie zum Recycling von mehreren tausend Tonnen im Jahr sei bereits in Planung. Mit einem steigenden Bedarf an Batterie-Rohstoffen und benötigten Recycling-Kapazitäten von rund 2,1 Millionen Tonnen bis 2040, stärke der proprietäre Recyclingprozess die Unabhängigkeit Europas von Rohstoffimporten.

„Genau hier setzen wir mit unseren 35 Mitarbeitenden an“ ergänzt CTO und Mitgründer Paul Sabarny. Denn die Effizienzen zur Rückgewinnung der Rohstoffe seien beim Recycling der Batterien trotz des wachsenden Bedarfs nach mehr Kapazitäten, der Abhängigkeit von Importen, sowie dem steigenden regulatorischen Druck, immer noch gering. Aber das 2022 aus der RWTH Aachen heraus gegründete Unternehmen habe dafür genau die richtige Technologie entwickelt, die es erstmals ermögliche, Batterien ganzheitlich nachhaltig zu recyceln.

Die innovative End-to-End Recyclinganlage in Aachen ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer industriellen Umsetzung des von cylib entwickelten Prozesses, in dem alle in Batterien enthaltenen Elemente wie z.B. Kobalt, Nickel und Kupfer zurückgewonnen werden. Die Lithium- und Graphitrückgewinnung ist dank des proprietären Prozesses wasserbasiert und ohne Chemikalien möglich.

Eine kleine Unterstützung in Form einer Förderzusage für einen für den Prozess wichtigen Windsichter erhielt cylib über die Beratung des ZENIT-Förderteams zum EU-Projekt Waste 2 Profit, das Unternehmen der Kreislaufwirtschaft in der Region Maas-Rhein auf deutscher, niederländischer und belgischer Seite anspricht. In Nordrhein-Westfalen sind die EFA NRW und ZENIT am Projekt beteiligt. Eine Einsicht zu den geförderten Projekten im Rahmen von Waste2Profit, das im Dezember 2023 ausläuft, gibt es im Rahmen des Abschlussevents am 6. Dezember in Roermond.

Wer nach Unterstützungsmöglichkeiten für sein innovatives Projekt sucht, findet beim NRW.Europa-Team die richtigen Ansprechpartner. Gleich, ob es um um Landes-, Bundes- oder EU-Förderprogramme geht.
Quelle: u.a. cylib



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