Innovationsnetzwerk Hybride Thermoprozesse: Netzwerkpartner gesucht
Für den Aufbau eines neuen ZIM-Netzwerks zur intelligenten Kopplung von Flexibilitätsmaßnahmen für die Energieversorgung in der Thermoprozessindustrie sucht ZENIT noch Partner aus der Wirtschaft. Gemeinsam soll ein Baukasten mit innovativen Modulen zur Dekarbonisierung und Flexibilisierung der Energieversorgung von Thermoprozessanlagen entwickelt werden. Der Projektantrag ist für den Sommer geplant, Start soll dann Ende des Jahres sein. Foto: AdobeStock
Notwendige CO2-Reduzierungsmaßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele sowie steigende Preise und Verfügbarkeitsrisiken von Strom und Gas und die Nutzung fossiler Energieträger stellen die Unternehmen zunehmend vor Herausforderungen. Zwei Fragestellungen zum Thema Resilienz werden dabei immer wichtiger:
- Welche Maßnahmen können produzierende energieintensive Unternehmen ergreifen, um auf aktuelle Erfordernisse der Energiewende adäquat und unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit reagieren zu können?
- Auf welche Technologien und Strategien zur Energieerzeugung kann die Industrie setzen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig und weitestgehend klimaneutral produzieren zu können?
Gerade die energieintensive mittelständische Industrie leidet derzeit unter den extrem gestiegenen Energiepreisen, der Verteuerung der CO2-Zertifikate und der unsicheren Versorgungslage. Werden von Großkonzernen Strategien zur Nutzung von Wasserstoff als Energiequelle erarbeitet und politisch unterstützt oder auch Produktions- Verlagerungen ins nichteuropäische Ausland durchgeführt, ist der deutsche Mittelstand mit seinen begrenzten Ressourcen und oftmals fehlendem Know-how nicht in der Lage, die notwendigen Entwicklungen zur Umsetzung der Energiewende voranzutreiben und die unterschiedlichen Akteure zu dieser Transformation zusammenzubringen.
Genau hier setzt das Innovationsnetzwerk “Hybride Thermoprozesse“ an. Im Rahmen des angestrebten Netzwerks sollen alle Akteure entlang der Prozesskette, also Erzeugung, Speicherung und Nutzung erneuerbarer Energien (EE) für die Prozesswärme in Hochtemperaturprozessen zusammenarbeiten. Gemeinsam sollen Module entwickelt werden, die in verschiedenen Kombinationen zur Flexibilisierung von Thermoprozessanlagen beitragen. Sie erstrecken sich von der Hybridisierung, dem Einsatz von Speichern bis hin zum flexiblen Einsatz von EE-Gasen. Die Kopplung unterschiedlicher Flexibilitätsoption soll durch eine intelligente Steuerung erfolgen, die sich zum Beispiel an Wettervorhersagen oder an Marktpreisen der eingesetzten Energieträger orientiert.
Mögliche Entwicklungslinien des Netzwerks
- Hybridisierung von Thermoprozessanlagen und Integration von thermischen oder elektrischen Speichern
- Erzeugung und industrielle Nutzung von EE-Gasen mittels flexiblem Brennersystem
- Intelligente Steuerung
Nutzen und Vorteile für Netzwerkpartner
Allgemeiner Nutzen für Netzwerkpartner:
- Nutzung branchen- und disziplinübergreifender Kontakte im Netzwerk
- Gemeinsame Entwicklungsprojekte
- Marketing des Netzwerks und der Partner
Für Sie als energieintensives mittelständisches Unternehmen, das Thermoprozessanlagen betreibt:
- Konzepte für die Sicherstellung eines wirtschaftlichen Energieeinsatzes für Ihre Thermo-prozessanlagen unter Berücksichtigung der Infrastruktur
- Konzepte zur Anpassung der Thermoprozessanlage
- Energieoptimierte Prozessführung durch Nutzung Künstlicher Intelligenz
- Werkstoffspezifische Analysen hybrider Erwärmungsprozesse
Für Sie als Hersteller von Thermoprozessanlagen:
- Flexibilisierungskonzepte für alternative Erwärmungsarten
- Neue Märkte für zukunftsfähige Erwärmung
- Intelligente Regelungskonzepte durch KI
Für Sie als Entwickler von Komponenten im Umfeld der Energiegewinnung, -speicherung und -regelung:
- Entwicklung neuer Technologien und Komponenten für ein innovatives Umfeld
- Modul-Entwicklung zur Übertragung auf weitere Unternehmen und Branchen
Zu den Forschungspartnern gehören das Gas- und Wärme-Institut Essen e.V. – GWI, das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT und das Institut für Industrieofenbau und Wärmetechnik der RWTH Aachen University (IOB).
Wir freuen uns auf Ihr Interesse und informieren Sie gerne persönlich über die angedachten Netzwerkinhalte.
Zurück