Die Stabilisierungs- und Konjunkturprogramme der Bundesregierung wirken und tragen dazu bei, Unternehmen und Gesellschaft langfristig widerstands- und zukunftsfähiger zu machen. Obwohl das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 ein Minus von fünf Prozent aufweist und das Vorkrisenniveau wohl frühestens Anfang 2022 wieder erreicht wird, besteht Grund zum Optimismus. Prof. Dr. Achim Truger, Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung und damit einer von fünf Wirtschaftsweisen, hält weiterhin ein Plus von über drei Prozent für das laufende Jahr für realistisch. Seine Prognose stellte er beim virtuellen ZENIT-Konjunkturausblick 2021 vor. (Foto: iStock caracterdesign)
Rund 200 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren der ZENIT-Einladung für den 21. Januar gefolgt. Unter der Überschrift `Corona-Krise gemeinsam bewältigen, Resilienz und Wachstum stärken – Konjunkturausblick 2021´ unterstrich Truger die Bedeutung der umfangreichen geld- und finanzpolitischen Maßnahmen, die dazu beitrügen, die Wirtschaft in der Krise zu unterstützen. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung dürfte die Wirtschaftsleistung in Deutschland nach Einschätzung von Prof. Truger um 0,7 bis 1,3 Prozent erhöhen. Zentral für die Stützung sei die Kurzarbeit: „Anders als in den USA reduziert in Europa Kurzarbeit das Arbeitsvolumen und dämpft den Anstieg der Arbeitslosigkeit.“
Foto: Sachverständigenrat
Einen grundsätzlichen Widerspruch zwischen Gesundheitsschutz und Wirtschaftsinteressen sieht der Wirtschaftsweise nicht. Aber natürlich sei die Wirtschaft inklusive der Gefahr zunehmender Insolvenzen durch einen längeren und tieferen Lockdown belastet. Dennoch seien das dritte Quartal und das Gesamtjahr 2020 ebenso wie die Industrie-Indikatoren besser als erwartet. Auch die realistische Impfperspektive und die Vermeidung eines ungeordneten Brexits ließen hoffen. Für Unternehmen heiße es jetzt, die Herausforderungen zur Überwindung der Krise und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit anzugehen und sich dabei unterstützen zu lassen. Angebote dazu stellte ZENIT-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier vor.
Mit Innovationen, Technologien und Fördermitteln aus der Krise
„Noch nie gab es von Land, Bund und EU so viele Förderprogramme, die Innovationen und damit auch die Digitalisierung von Unternehmen unterstützen. Und mit dem ab 2020 geltenden neuen Forschungszulagengesetz gibt es jetzt endlich auch die Möglichkeit, Investitionen in diesem Bereich steuerlich geltend zu machen. Genau jetzt ist die richtige Zeit, um den Herausforderungen und dem verstärkten Kostendruck infolge der Corona-Krise mit innovativen Antworten zu begegnen“, ist sich ZENIT-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier sicher.
Als für NRW zuständiger Partner des Enterprise Europe Network, dem mit 600 Organisationen in 65 Ländern größten Technologie- und Internationalisierungsnetzwerk der Welt, bietet ZENIT zahlreiche, meist kostenlose Leistungen, und auch die neuen Aufbaufonds der EU bieten gute Möglichkeiten, um das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken.
ZENIT hilft Unternehmen im Förderdschungel bei der Auswahl von passenden Finanzhilfen aus über 500 Programmen von Land, Bund und EU und unterstützt insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen bei der Entwicklung von neuen Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen. Bis Anfang Februar können sich Mittelständler auch mit Digitalisierungs- und Technologie-Herausforderungen melden, die ZENIT und der ruhr:HUB in einer Technology Challenge mit Lösungsangeboten von Start-ups zusammenbringen will.
Thomas Eulenstein, Vorstandsvorsitzender des Unternehmer-Netzwerks ZENIT e.V., warb für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen sowie mit Forschungseinrichtungen und Start-ups: „Beim jüngsten Innovationspreis des Netzwerks wurden erfolgreiche Kooperationen zwischen Mittelständlern und Start-ups ausgezeichnet, die sich als win-win-Situation für beide Seiten entwickelt haben. Nicht nur die Angebote der GmbH werden von den technologieorientierten Unternehmen im Land sehr gut angenommen, auch unser Netzwerk wächst.“
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