Menschen, Märkte und Unternehmen sind nicht nur durch die Corona-Pandemie oder den Krieg im Osten Europas massiven Veränderungsprozessen unterworfen. Diese aktiv zu gestalten und den anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, ist Ziel des 2017 gegründeten Unternehmens access2agile aus Köln. Geschäftsführer Philip Gres baut dabei auf mehr Verantwortungsübernahme von Teams. Was ihn antreibt, beschreibt er in einem Interview.
Warum sollten Unternehmen Geld in agile Strukturen stecken?
Agilität hört sich nach Soft Skill-Thema an, ist aber harte Arbeit. Die Ziele, die unsere Kunden mit agilen Strukturen verfolgen, sind schnellere Entscheidungsprozesse und eine höhere Mitarbeitermotivation durch mehr Entscheidungsbefugnis. Grundvoraussetzungen hierfür sind Werte und Prinzipien wie Transparenz, Respekt und Vertrauen. Eine entsprechende Unternehmenskultur ist nicht nur wichtig für die Gewinnung neuer, hochmotivierter Mitarbeiter, sondern auch für den langfristigen Unternehmenserfolg unserer Kunden.
Was heißt das konkret?
Das bedeutet, Teams zu befähigen, selbstständig Herausforderungen zu erkennen, sie anzunehmen und kreativ zu lösen. Diese agile Denk- und Handlungsweise steigert die Lerngeschwindigkeit der Organisation und damit den unternehmerischen Erfolg in dynamischen Märkten. Ein gutes Beispiel dafür ist die Corona-Pandemie, die unsere (Arbeits-) Welt tiefgreifend verändert hat. Von einem Tag auf den anderen saßen Arbeitnehmer im Homeoffice und erfüllten ihren Job am Küchentisch. Diese Situation hatte weitreichende Anpassungen der Arbeitsprozesse zur Folge. Für viele Unternehmen war es ein „Digitaler-Booster“. Wir beantworten aktuell mit unseren Kunden die Frage, wie die digitale und analoge Arbeitswelt nach der Corona-Pandemie aussehen soll. Zwei Drittel der Befragten einer Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sprechen sich auch nach der Krise für ein gemischtes Modell zwischen Homeoffice und Betrieb aus. Sämtliche Bereiche eines Unternehmens stehen nun vor der Herausforderung, neue Arbeitskonzepte zu entwickeln und zu begleiten, die flexible Arbeitsgestaltung ermöglichen.
Wo liegen die Herausforderungen und was sind die Antworten darauf?
Schon immer gab es Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Aber noch nie hatten sie eine solche Dynamik wie in den letzten Jahren. Die Aufgabe ist, Prozesse flexibler und selbstlernend zu gestalten und ins Unternehmen zu integrieren. Um alle Akteure mitzunehmen, spielt das Thema Transparenz eine wichtige Rolle. Wir helfen dabei, Systeme zu entwickeln und einzuführen, die Klarheit darüber schaffen, wer wofür wann verantwortlich ist und wie Teams effizient ihre Ziele erreichen. Entscheidend ist immer das Outcome. Instrumente, dies möglichst effizient zu gestalten, gibt es viele. Mal ist es ein Aufgaben-Ticketsystem nach Kanban, mal sind es – wie im Sales – neue Erfolgsprämien auf Teamebene oder klare unternehmensweite Zielvereinbarungen durch OKR. Wichtig für Effektivität und Akzeptanz ist das hochgeklappte Visier.
Wer sind Ihre Kunden und unter welchen Begriffen bieten Sie Ihre Beratung an?
Gerade in den Bereichen Produktentwicklung und Sales haben wir viele Kunden aus dem Mittelstand. Aber auch Großkonzerne nutzen das Know-how unseres 30-köpfigen Teams, um auf Einflüsse von außen besser reagieren zu können. Als gelernter Maschinenbauer und Produktentwicklungsmanager weiß ich um die Potenziale effizienter Zusammenarbeit und freue mich über jeden Kunden, der sich für unsere Angebote aus den Bereichen Organisations- Team- und Führungskräfteentwicklung interessiert. Unser Denken ist weniger operativ als strategisch, unsere Angebote weniger dringend als wichtig und auf langfristige Lern- und Veränderungsprozesse angelegt.
„Wir sind Mitglied im Netzwerk ZENIT, weil das Netzwerken und die B2B-Kommunikation das A&O für unsere Weiterentwicklung und den wirtschaftlichen Erfolg sind. Das Zauberwort heißt Zusammenarbeit.“ Philip Gres, Geschäftsführer der access2agile GmbH