Die Konjunkturaussichten für Nordrhein-Westfalen stabilisieren sich. Laut aktueller Prognose des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen stagniert die Wirtschaft in diesem Jahr. Das entspricht in etwa der Entwicklung im Bund (+0,2 Prozent). Damit sind die Konjunkturaussichten besser als im Herbst 2022, als noch ein größerer wirtschaftlicher Einbruch befürchtet wurde.
Vor allem die deutlich gesunkenen Energiepreise und die Normalisierung in den Lieferketten kommen der Wirtschaft zugute, so die Prognose. Das RWI rechnet zudem mit einer nachlassenden Teuerung und einer Wiederbelebung des schwachen privaten Konsums.
Das RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlicht im Auftrag des Wirtschafts- und Klimaministeriums jährlich drei Konjunkturberichte.
Quelle: idr, Informationsdienst Ruhr
Dazu Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Eine stagnierende Wirtschaft ist in dem derzeit schwierigen Umfeld eine gute Nachricht. Der russische Angriffskrieg hat Energie in Deutschland massiv verteuert. Die nordrhein-westfälische Industrie ist davon besonders betroffen, weil sie relativ energieintensiv ist. Trotzdem ist der befürchtete Wachstumseinbruch ausgeblieben – wir erleben nur eine milde Rezession. Dazu haben nicht zuletzt umsichtige staatliche Maßnahmen wie unsere NRW-Härtefallhilfe beigetragen. Die Wirtschaft im Land trotzt allen Widrigkeiten und liegt auf Augenhöhe mit dem Bund. Auch wenn die kurzfristigen konjunkturellen Folgen der Krise nicht so heftig ausfallen, wie zunächst befürchtet, bleiben die strukturellen Herausforderungen gewaltig. 2023 wird daher nochmal ein harter Ritt für Wirtschaft und Politik. Wir müssen uns von der Abhängigkeit fossiler Energieträger lösen. Beim Ausbau der Windenergie zeigen wir beispielsweise gerade, wie wir unsere Planungs- und Genehmigungsverfahren effizienter gestalten und vor allem beschleunigen können – unser Vorgehen könnte auch als Blaupause für die Beseitigung anderer komplexer Hemmnisse im Land dienen.“
Vollständige Presseinformation des NRW-Wirtschaftsministeriums zur Prognose