Procure4Health: Netzwerk von und für Beschaffer bzw. Anbieter aus dem Gesundheitssektor

Procure4Health: Netzwerk von und für Beschaffer bzw. Anbieter aus dem Gesundheitssektor

Wer als Beschaffer an europaweitem Erfahrungsaustausch interessiert ist oder sich bei Ausschreibungen im Rahmen des EU-Programms Horizont Europa einbringen möchte, um seine Einrichtung zukunftsfähig zu machen, ist bei der Procure4Health-Community (P4H) genau richtig. Gleiches gilt für Produzenten und Entwickler innovativer Produkte, die Lösungen präsentieren möchten, die das P4H-Konsortium als Bedarfe identifiziert hat. Welche Möglichkeiten das Projekt Beschaffern und Anbietern bietet und was ZENIT damit zu tun hat, beschreibt das dreiköpfige Projektteam.

Was genau ist das Projekt?
Projektleiter Dr. Karsten W. Lemke (ZENIT): Procure4Health ist ein Mitte 2022 gestartetes und bis Mitte 2025 angelegtes europaweites Projekt im Gesundheitssektor mit 33 Partnern aus 15 Ländern. Zielgruppe sind Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bzw. potenzielle Produzenten und Entwicklern von innovativen Produkten und Lösungen. Wir sind also ein Netzwerk von und für Beschaffer.

Projektmitarbeiterin Nazan Aynur (ZENIT): Das Netzwerk, das zum großen Teil aus Gesundheitsorganisationen unterschiedlicher Art besteht, initiiert europaweit Aktivitäten, um die Beschaffung von Innovationen zielgerichteter und effizienter zu gestalten. An der Entwicklung des Projekts war ZENIT maßgeblich beteiligt.

Mitglied des P4H-Beirates  Juan-J. Carmona-Schneider: Der Gesundheitssektor ist ein riesiger, wachsender Markt. Gerade deshalb werden immer wieder neue, innovative Lösungen gesucht. Die Recherche nach geeigneten Lösungen wollen wir über einen Wissens- und Erfahrungsaustausch unterstützen und gemeinsam bewährte, innovative Beschaffungsverfahren nutzen. Außerdem haben wir Schulungs- und Austauschprogramme entwickelt, um Prozesswissen zu teilen und weiterzuentwickeln.

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Dr. Karsten W. Lemke, Juan-J. Carmona-Schneider und Nazan Aynur (v.l.)

Was ist die Aufgabe von ZENIT?
Karsten W. Lemke: Vor allem wollen wir Innovationen anstoßen. Das haben wir bereits in der Vergangenheit z.B. über das EU-Projekt STARS erfolgreich gemacht. Im P4H-Rahmen sind wir zuständig für Bedarfsanalysen und Marktrecherchen. Ziel ist es, die Bedarfe von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen aufzunehmen und daraus Vorschläge zur Bedarfsdeckung durch öffentliche Beschaffung zu entwickeln. Konkret heißt das unter anderem, Ideen an die EU-Kommission weiterzuleiten, aus denen diese Ausschreibungen innerhalb des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizont Europa entwickelt.

Nazan Aynur: Dafür gibt es zum Beispiel Arbeitsgruppen, die sich mit Themen wie Digital Healthcare, Integrierter Pflege oder Nachhaltigkeit beschäftigen. Bei ersterer geht es unter anderem um die Optimierung von Abläufen, aber auch um das Thema Cybersecurity. Gerade die ist enorm wichtig, da es im Gesundheitswesen um Menschen und sehr sensible persönliche Daten geht. Im Bereich der Nachhaltigkeit haben wir unter anderem das Thema Krankenhausabwässer aufgegriffen, Marktanalysen durchgeführt, Experteninterviews gemacht und nach In-House-Lösungen recherchiert. Eine wichtige Rolle dabei spielen unter anderem umfangreiche Patentrecherchen.

Was haben Anbieter vom Projekt?
Juan-J. Carmona-Schneider: Auch Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die bereits Angebote für mögliche Bedarfe haben, können sich an ZENIT als Teil des großen, europaweiten Enterprise Europe Network wenden. Als Knotenpunkt für NRW ist ZENIT mit dem Konsortium NRW.Europa geradezu prädestiniert, um Angebot und Nachfrage bzw. die passenden Partner zusammenzubringen. Denn genau das ist die Aufgabe des von der EU initiierten weltweit größten Technologietransfernetzwerks.

Wer sich als Beschaffer oder Anbieter für die Procure4Health-Angebote interessiert bzw. sich einbringen möchte, ist herzlich eingeladen.

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ZENIT-Kontakt

Dr. Karsten W. Lemke
Dr. Karsten W. Lemke Dipl.-Chemiker
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