Integrierter Beratungsansatz: Circular Economy als Baustein von Innovationen bei KMU

Integrierter Beratungsansatz: Circular Economy als Baustein von Innovationen bei KMU

Die Grundidee von Circular Economy (CE) ist einfach und überzeugend: Statt Produkte am Ende ihrer Nutzungsphase zu entsorgen, will sie den Wert der darin enthaltenen Rohstoffe optimal erhalten. Aber wie lässt sich dieser Wert berechnen und was hat das mit dem Innovationsmanagement produzierender kleiner und mittlerer Unternehmen zu tun? Antworten darauf hat ZENIT-Technologieberater Michael Nolden.

Was bedeutet für Sie Circular Economy?

Bei der Circular Economy geht es darum, Wertstoffe wertvoll zu erhalten. Es müssen Produkte entwickelt werden, bei denen sowohl in der Produktion als auch nach der Lagerung, dem Transport und der Nutzung weniger bis gar kein Restmüll entsteht. Für uns bei ZENIT ist es aber viel mehr, weil wir das System nicht ohne den Blick auf das Thema Innovation betrachten. Damit beinhaltet es auch die systematische Planung und Steuerung von Innovationen. Wer ohne Systematik vorgeht, nur nach Gefühl und Wellenschlag Entwicklungsplanung betreibt, setzt sich selbst einem nicht unerheblichen Risiko aus. Denn es gibt kein Standardrezept. Alle neuen methodischen Ansätze sind wirkungslos, manchmal sogar schädlich, wenn sie nicht unternehmensspezifisch auf die jeweiligen Strukturen, Chancen und Engpässe angepasst sind.

Was heißt das konkret?

Seit Mitte der 1980er Jahre beschäftigen wir uns mit Entwicklungsprojekten in mittelständischen Unternehmen auch im Umweltbereich. Das fing mit dem Thema End-of-Pipe an und endet nicht bei der Diskussion rund um den Produktionsintegrierten Umweltschutz, PIUS. Wir verfolgen hier einen integrierten Beratungsansatz und sprechen deshalb auch lieber von „Wertschätzung“ als von Circular Economy. Für die produzierenden KMU in NRW wollen wir die CE-Philosophie deshalb in deren Innovationsaktivitäten einbinden. Das gilt vor allem für die Bereiche Entwicklung, Produktdesign, Einkauf, Produktion und Diversifikation.

Unser Ziel ist es, dabei zu helfen, Produkte von Anfang an so zu gestalten, dass ihre einzelnen Werkstoffe für eine weitere Nutzung geeignet sind. Bestenfalls entdecken die Unternehmen dabei, dass die Zirkuläre Wertschöpfung ein Innovationstreiber sein kann und neue Geschäftsmodelle entwickelt werden können. Und damit eine echte Wertschätzung sind.

Was genau bietet ZENIT den KMU?

Wir verbinden CE-Beratungsansätze mit einer Innovationsmanagementberatung, die wir über das Projekt Innovation.NRW dank der EU- und Landesförderung kostenfrei anbieten können. Enthalten sind darin

  • Potenzialanalysen und Identifikation von Innovationshemmnissen
  • Stärken-Schwächen- oder auch Chancen-Risiken-Profile
  • Status quo- und Trend-Beschreibungen (Technologie, Märkte, Akteure)
  • Umsetzungskonzepte und Maßnahmenpläne
  • Technologie- oder Vertriebsprofile und
  • Prozessbeschreibungen und Abläufe

Außerdem beraten wir zu neuen Technologien, entwickeln Verbundprojekte, sind eingebunden in ein Netz umweltrelevanter Akteure und sorgen dafür, dass Anbieter und Anwender moderner Umweltschutztechnologien in NRW zueinander finden.

Hintergrund

Das Thema Zirkuläre Wertschöpfung bzw. Zirkuläre Wertschätzung ist ein Zukunfts- und Querschnittsthema und gehört deshalb zu den ZENIT-Kompetenzfeldern. Im Rahmen verschiedener Projekte und Angebote leisten wir damit einen wichtigen Beitrag, um den EU-, Bunde- und Landeszielen für eine nachhaltige Wirtschaft näherzukommen.

Kontakt

Michael Nolden
Michael Nolden Dipl.-Ing.
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  • Technologien
  • Zirkuläre Wertschöpfung