Innovation Valley Garzweiler: Startschuss für Strukturwandelprojekt

Innovation Valley Garzweiler: Startschuss für Strukturwandelprojekt

Das interkommunale Strukturwandel­projekt „Innovation Valley Garzweiler“ nimmt Fahrt auf: Unter Federführung des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler zielt es bis 2026 darauf ab, die regionale Wirtschaft mit dem entstehenden Zukunftsraum nach Beendigung des aktiven Tagebaus zu vernetzen. Die neu entstehenden Flächen können dabei als große Demonstrationsräume für Innovationen und zukunfts­weisendes Wirtschaften genutzt werden. Eingebunden in das Projekt ist auch ZENIT.

Netzwerk für Innovationen

Die Kooperation der Unternehmen über kommunale Grenzen hinweg ist ein wesentlicher Bestandteil des Innovation Valley Garzweiler. Unter dem besonderen Aspekt der Innovationsförderung arbeiten deshalb die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach, die Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, die Wirtschafts­förderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg sowie die ZENIT GmbH als Innova­tionsagentur des Mittelstandes und des Landes Nordrhein-Westfalen zusammen.

Innovation Valley Garzweiler soll bestehende Programme der Städte und Kreise sinnvoll ergänzen. Entwicklungsschwerpunkte und Innovationsfelder wurden im Wirtschafts- und Strukturprogramm des Rheinischen Reviers definiert. Ein übergreifendes Ziel ist der klimaneutrale Umbau der gesamten Region. Innovation Valley Garzweiler soll als Prozess in einem Innovations-Ökosystem der Wirtschaft mit der Wissenschaft gestaltet werden, um auch mittelständischen Unternehmen größere Innovationspotenziale und Perspektiven über das lokale Umfeld hinaus zu eröffnen. Entsprechend bietet das Projekt den Rahmen, um die Innovationspläne kleiner und mittelständischer Unternehmen in der Region kennen zu lernen und diese miteinander zu vernetzen.

Raum- und Standortenwicklung

Auftakt für diese Arbeit ist eine überregional ausgerichtete Konferenz am 22. März 2023 in Mönchengladbach unter dem Motto „Wissenschaft und Wirtschaft trifft Raum“. Denn im Rahmen des Förderprojekts widmen sich verschiedene Studien speziellen Aspekten der Standort- und Raumentwicklung im Nordrevier um den Tagebau Garzweiler. Der voraussichtlich rund 2.200 Hektar große See und seine touristische sowie wirtschaftlich Erschließung spielen dabei nicht nur räumlich eine zentrale Rolle. Der See wird ab Mitte des kommenden Jahrzehnts auf dem Gebiet der beiden beteiligten Kreise und der Stadt Mönchengladbach entstehen.

Raum für Innovationen

Das Innovation Valley Garzweiler startet in die konkrete Arbeit mit einem neuen Auftritt und neuer Internetseite, die unter der Adresse www.innovation-valley.de abrufbar ist. Die Internetseite wird in den kommenden Jahren als wesentliche Plattform Schritt für Schritt erweitert und stellt stets aktuelle Informationen rund um Innovation Valley Garzweiler und den „Raum für Innovation“ zur Verfügung. Gleichzeitig verfügt das Projekt jetzt über ein eigenes Logo, das die Arbeit als sichtbares und wieder­erkennbares Zeichen in den kommenden Jahren ebenfalls begleiten wird.

Die Förderung des Innovation Valley Garzweiler erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des so genannten STARK-Programms zur „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“. Auch das Land NRW ist an der Förderung des Projekts als wertvollen Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels im Nordrevier beteiligt.

ZENIT im Rheinischen Revier (Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier im Rahmen der Pressekonferenz zum Projektstart):
ZENIT war einer der Väter des IVG –  zunächst mit den Wifös RKN und MG, später mit dem Kreis Heinsberg und über den Zusammenschluss mit dem Zweckverband

Ausgangspunkt unserer Überlegung gemeinsam mit den Wifös ist, bestehende Unternehmen, insbesondere KMU, einzubeziehen, nach ihren Innovations- und Wachstumszielen zu fragen, diese zu unterstützen und idealiter zu innovativen Wachstumskernen zu vernetzen, die InnovationsHubs bilden (die Volker Mielchen und sein Team vom Zweckverband im Raum schaffen), mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen vernetzen und so neue Wertschöpfungsketten in der Region aufbauen (Mobilisierung des endogenen Potenzials)

Projekt ist kein Selbstzweck: Ziel ist  die Unterstützung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen (insbesondere KMU) und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region

IVG ist nicht das erste und wird nicht das letzte ZENIT-Projekt im Rahmen der Transformation des RR bleiben. Dazu drei Ansatzpunkte:

1. Unsere bestehenden Beratungsmandate aus Enterprise Europe Network, dem Zukunftszentrum KI NRW und der Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation (zdi NRW)

2. Wir wollen künftig noch stärker mit Wifös, Kammern, Clustern bzw. geplanten InnovationsHubs im RR zusammenarbeiten und als Projektpartner für Strukturprojekte in unseren Geschäfts- und Kompetenzfeldern zur Verfügung stehen

3. Wir sind laufender Projektpartner für Unternehmensprojekte in bestehenden Förderprogrammen, (z.B. ZIM-Netzwerke) oder der steuerlichen Forschungsförderung

Weitere Projektinformationen

Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler

Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler wurde 2017 gegründet. Mitgliedskommunen sind die Städte Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen, Grevenbroich sowie die Landgemeinde Titz. Der interkommunale Verband umfasst ein Gebiet, in dem mehr als 400.000 Menschen leben. Das Unternehmen RWE Power AG und die Region Köln-Bonn e.V. gehören dem Verband als beratende Mitglieder an. Die Geschäftsstelle befindet sich direkt am Tagebau im Erkelenzer Ortsteil Kuckum. Verbandsvorsteher ist Dr. Gregor Bonin, Geschäftsführer Volker Mielchen. Der Zweckverband bearbeitet die Themenfelder Landschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Städtebau und Infrastruktur. Zentrale Aufgabe des Verbandes ist die Entwicklung und Umsetzung von Projekten in der Tagebaufolgelandschaft und ihrer Umgebung. Darüber hinaus unterstützt der Zweckverband die Mitgliedskommunen bei der Umsetzung eigener Strukturwandelprojekte und vertritt ihre Interessen in der überregionalen Zusammenarbeit der Tagebauregionen im Rheinland.
Quelle: Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler

ZENIT-Kontakt

Jürgen Schnitzmeier
Jürgen Schnitzmeier Geschäftsführer
Dipl.-Soz.-Wiss.
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